Die Wirkung der traditionellen chinesischen Medizin, kurz TCM, begründet sich auf einem für uns westliche Menschen etwas befremdlichen Denksystem von der Lebensenergie, im chinesischen als Qi oder Chi bezeichnet. Nach Annahme der chinesischen Ärzte stellen sich durch verschiedene Einwirkungen und Lebensumstände Blockaden im Energiesystem des Körpers ein, woraus wiederum verschiedene Krankheitsbilder resultieren. Das Lösen dieser Blockaden in den Energieleitbahnen, den Meridianen, und die Harmonisierung der Lebensenergie Qi steht daher grundsätzlich im Mittelpunkt der TCM. Nachfolgend möchten wir über die fünf Grundlagen der TCM informieren.
Die Akupunktur – kleine Nadeln mit großer Wirkung
Die Akupunktur ist mittlerweile auch hierzulande bekannt und wird zumeist innerhalb der Schmerztherapie eingesetzt. Durch das gezielte Einstechen feiner Nadeln an bestimmten Stellen der Meridiane, kann eine Blockade im Energiefluss und somit auch das hiermit verbundene Krankheitsbild beseitigt werden. Das Qi kann wieder ungehindert und harmonisch fließen, die Gesundheitsprobleme lassen mit der Zeit nach.
Die chinesische Arzneimitteltherapie – bitterer Tee gegen Krankheiten
Eine weitere sehr wichtige Grundlage der TCM stellt die chinesische Arzneimitteltherapie (CAT) dar. Diese Arzneimittel enthalten grundsätzlich rein natürliche Bestandteile, wie zahlreiche Kräuter, Wasser, Hölzer, Wurzeln, Früchte, Mineralstoffe und in seltenen Fällen auch tierische Produkte. Die chinesischen Arzneimittel gestalten sich bezüglich der Rezeptur häufig sehr komplex und werden individuell auf die Beschwerden und auf die Konstitution des Patienten abgestimmt. Auch bei der CAT steht die Harmonisierung des Qi in bestimmten Organen im Mittelpunkt, doch zielt die chinesische Arzneimitteltherapie teilweise auch auf die Linderung der Symptome ab.
Qi Gong und Tai Chi – die Energie durch Übungen zum fließen bringen
Qi Gong und Tai Chi sind sehr alte, meditative Bewegungssysteme, mit deren Hilfe der Patient eigenständig seine Lebensenergie zum Fließen bringen und somit Blockaden lösen kann. Die Betonung hierbei liegt auf “eigenständig”, denn die sanften und langsamen Bewegungsübungen des Qi Gong und Tai Chi muss der Patient natürlich selbst erlernen und praktizieren! Hierzulande werden Qi Gong und Tai Chi häufig als reine Gymnastikübungen angesehen und gelehrt, doch steckt laut der TCM weit mehr hinter diesen beiden Übungssystemen. Die chinesische Medizin empfiehlt Qi Gong und Tai Chi nicht nur bei Krankheit, sondern auch für den Erhalt der Gesundheit!
Tunia – die Massagetechniken der TCM
Eine hierzulande bisher noch nicht all zu sehr verbreiterte Grundlage der TCM ist die Tunia. Hierbei handelt es sich um eine ganz spezielle Massage aus China, die bereits seit vielen Jahrhunderten angewendet wird und die nicht nur ausschließlich der Entspannung, sondern wiederum der Harmonisierung vom Energiefluss und auch vom Blutfluss im Körper dient. Hierbei werden, ähnlich wie bei der Akkupunktur, mithilfe gezielter Massagetechniken ganz spezielle Punkte am Körper stimuliert.
Die Ernährungslehre der TCM – Lebensmittel können heilen
Auch die Ernährung ist bei der TCM ungemein wichtig und auch hierbei spielt wiederum die Lebensenergie Qi eine wichtige Rolle. Die chinesischen Ärzte gehen davon aus, dass bestimmte Nahrungsmittel eine “energetische” Heilwirkung im Körper des Menschen entfalten und daher wird für den Patienten zumeist ein individuelles Ernährung zusammengestellt.
Fazit zu den Grundlagen der TCM
Auch wenn die Grundlagen der TCM recht befremdlich klingen, die Heilerfolge dieses jahrtausendalten Medizinsystems sprechen für sich! Hierzulande verbreitete sich die TCM immer mehr und viele Allgemeinmediziner und Fachärzte spezialisieren sich mittlerweile sogar gänzlich auf die TCM.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit der TCM? Ich bin sehr auf Ihren Kommentar gespannt!
Beste Grüße
Sabine Hertz
Fairaktiv Redaktion
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