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Schneeglöckchen gegen Alzheimerkrankheit und Demenz

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Das Schneeglöckchen (lat. Galanthus, englisch Snowdrop) gehört zu den ersten Pflanzen, die seine Blüte durch Eis und Schnee zum Licht reckt. Dann freuen wir uns alle, weil diese zarte Blume den baldigen Frühling ankündigt – es läutet ihn im wahrsten Sinne des Wortes ein. Es gehört zur Gattung der Amaryllisgewächse und als Frühblüher zu den giftigen bzw. halluzinogenen Pflanzen. Bei einer Vergiftung kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Im Mittelalter und in der Antike war es übrigens auch ein beliebtes Gift in adligen Kreisen. Im Volksmund werden sie auch als hübsches Februar-Mädchen, weiße Jungfrau, Marienkerze, Milchblume und Lichtmessglocken bezeichnet. Doch die etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter hohen Glöckchen können noch mehr.

Schneeglöckchen weisen verschiedenen Heilwirkungen auf

Im Kaukasus findet das Schneeglöckchen schon seit vielen Jahrhunderten traditionell in der Volksheilkunde Verwendung. Dort verspeisen die alten Leute die Zwiebeln des Schneeglöckchens, um Alterserscheinungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen abzumildern. Auch an die, die an der gefährlichen Kinderlähmung erkrankten Kindern, verabreicht man einen Tee aus den Zwiebeln des Schneeglöckchens.

Galantamin verlangsamt den Krankheitsverlauf bei Alzheimer und Demenz

Aus dem kaukasischen Schneeglöckchen wurde dann Anfang der 50er Jahre von einem bulgarischen Pharmakologen ein Extrakt mit dem Wirkstoff Galantamin (auch Galanthamin) gewonnen. Dieser Wirkstoff befindet sich in den Blättern und in der Zwiebel. Anfangs wurde diese Substanz zur Behandlung von Kinderlähmung und Nervenschmerzen eingesetzt. Erst später wurde entdeckt, dass sich Galanthamin sehr gut zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufes in der Alzheimer-Therapie eignete. Galanthamin sorgt im Gehirn dafür, dass der Stoff Acetylcholin, der für alles, was mit dem Gedächtnis zu tun hat, wichtig ist, nicht schnell abgebaut wird. Galantamin ist gut verträglich und hat erstaunliche Wirkungen. So war nach dreimonatiger Behandlung die Gedächtnisleistung der betroffenen Patienten im Alltag zwischen 30 und 40 Prozent höher als vor der Therapie. Auch ergab eine Studie, dass besonders das Orientierungsvermögen durch den Schneeglöckchen-Extrakt erheblich verbessert werden konnte. Viele ältere Menschen leiden unter Gedächtnisschwäche und können sich nicht erinnern, wo sie Schlüssel und Ähnliches hingelegt haben. Dies trat nach vierwöchiger Einnahme seltener auf. Die positiven Effekte von Galantamin konnten in allen klinischen Studien an Patienten mit Alzheimer-Demenz leichten und mittleren Grades festgestellt werden. Mitte 2000 wurde Galanthamin europaweit zur Behandlung von Alzheimer zugelassen.

Schneeglöckchen in der Frauenheilkunde

Für seine menstruationsfördernde Wirkung ist das Schneeglöckchen auch in der Frauenheilkunde bekannt. Bei Ausbleiben der Periode wird diese gefördert und aktiviert. Ein Aufguss aus Schneeglöckchenwurzel ist hierbei sehr hilfreich. In der Homöopathie wird, wenn auch selten, das Schneeglöckchen bei bestimmten Herzleiden eingesetzt.

Verantwortlich für den Inhalt: Karl Plug

http://naturheilmittel.plugger.de


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