Schon Arthur Schopenhauer soll gesagt haben, Schlaf ist für den Menschen wie das Aufziehen für die Uhr. Wie wahr! Klappt es nicht mit dem Schlummer, können die Folgen einer Schlaflosigkeit entsprechend gravierend sein: Die Leistungsfähigkeit leidet ebenso wie Gedächtnis und Immunsystem.
Das es ein weit verbreitetes Problem ist, hat auch das Robert-Koch-Institut untersucht. Demzufolge leidet etwa ein Viertel aller Deutschen an Schlafstörungen. Es gibt sogar Untersuchungen in Schlaflabors, die den Patienten helfen, wieder zum guten Schlaf zu finden.
Die Ursachen können vielfältig sein. Treten ernstzunehmende körperliche oder seelische Probleme auf, gilt es , diese zu behandeln.
Meistens aber verursachen Stress und falsche Lebensgewohnheiten die Schlafstörungen. Nicht selten sind es so banale Dinge wie die falsche Matratze, zu viel Licht oder ein unregelmäßiger Lebensrhythmus.
Wer sich nachts richtig gut erholen möchte, kann schon am Tag viel dafür tun. Also Regeln einhalten, die helfen, den Organismus besser auf den Schlaf vorzubereiten. Wichtig sind Regelmäßigkeiten beim Aufstehen, zu Bettgehen, Sport oder Mahlzeiten. So bleibt die innere Uhr im Takt.
Eine gute Matratze ist schon wichtig, so nach dem Motto: Wie man sich bettet, so liegt man. Da sollte man sich beim Fachhändler beraten lassen. Ein Tipp vom Fachmann: Drückt man die Matratze mit der Faust ein, sollte sie nur an dieser Stelle nachgeben. Denn um den Bewegungsapparat zu entlasten, müssen Positionswechsel leicht sein. Der Schläfer wechselt nämlich bis zu 80 Mal in der Nacht seine Lage! Sinkt der Körper nur an den schwersten Stellen ein, ist das schlecht für Rücken und Halswirbel.
Man sollte auch bei der Wahl der Bettwäsche und des Deckbettes sorgfältig sein. Hochwertige Daunen oder Synthetik und allergikerfreundliche Materialen bei den Bezügen sind nicht nur atmungsaktiv, sie lassen auch den Schweiß durch. Es ist erwiesen, dass der Körper nachts einen guten halben Liter Schweiß absondert.
Außerdem halten diese Materialien auch warm, im Sommer sollte man natürlich dünnere wählen.
Die Temperatur im Schlafzimmer wird mit 18 Grad und mäßig feuchter Luft vom Fachmann empfohlen. Zu hohe Temperaturen oder offene Fenster bei Minusgraden sind nicht gut. Aber da sind auch persönliche Gewohnheiten wichtig, ebenso wie beim Licht. Einer mag es stockfinster, andere lassen Licht brennen. Ein kleines diffuses Licht ist empfehlenswert.
Um besser einschlafen zu können, ist auch leise Musik, evtl. klassische, ein Tipp. Und was ein Grund für viele ist, nicht schlafen zu können: Das nächtliche Grübeln! Wer kennt das nicht? Gelassen versuchen, an etwas Entspannendes, Positives zu denken, ist da angeraten. (Wenn es geht!). Was ist mit dem klassischen Schäfchenzählen? Ein Tipp von medizinischer Seite: Rückwärts zählen, das fordert das Gehirn und die leichte Konzentration auf eine Sache führt meist zum Erfolg.
Dann also, gute Nacht!
Beste Grüße
Sabine Hertz
Fairaktiv Redaktion
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