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Tanzen – eine gute Therapie bei Demenz

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Junge frau und alter MannEs geht um die Behandlung von Demenz. Nach wie vor sind die vorhandenen Medikamente unbefriedigend und ob es jemals eine Tablette zur Vorbeugung gibt weiß kein Mensch. Die Neurologen konzentrieren sich in erster Linie auf die Vorbeugung ohne Medikamente. Da gibt es inzwischen einen großen Markt verschiedenster Therapien, wie z.B. das Gehirnjogging – aber auch diese Wirkung ist umstritten.

Am wahrscheinlichsten unterstützen vielfältige Aktivitäten, auch im Hinblick auf die eine gute Langzeitwirkung. Am besten wäre für den Geist im Alter ein komplexes Training, das sowohl körperliche als auch geistige  Anforderungen stellt, so sieht es zumindest in der Theorie aus.

Nun wurde auf einem Neurologenkongress eine Studie vorgestellt, die ein solches Training auf verblüffende Weise vorstellte: Das Tanzen. Der Gedanke liegt eigentlich nahe, denn Tanzen ist ein hochkomplexer Vorgang, weil er gleichzeitig verschiedene Anforderungen an die Tänzer stellt:
Die gehörte Musik und vor allem deren Rhythmus muss in Tanzschritte umgesetzt werden. Mit dem Tanzpartner muss isch auf die richtigen Schritte verständigt werden und es ist erforderlich sich aktiv und möglichst sportlich auf der Tanzfläche zu bewegen.

Die Studie der medizinischen Fakultät Stanford, die dieses getestet hat, wollte weniger herausfinden, ob regelmäßiges Tanzen Auswirkungen auf den Geist hat, sondern ob der Effekt besser ist als bei einem vergleichbaren Bewegungstraining in einem Fitnessklub. 60 Teilnehmer, durchschnittlich 68 Jahre alt, wurden als Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Sie sollten zweimal in der Woche ein halbes Jahr lang tanzen oder trainieren.

Das wichtigste Ergebnis vorab: Der größte Teil hielt durch! Und es gab erstaunliche Effekte – Im Kernspin konnte man sehen, dass bei den Tänzern in nur sechs Monaten bestimmte Regionen im Gehirn größer geworden waren. Das erstaunte die Mediziner, wenn man das Alter der Teilnehmer bedenkt!

Es zeigte sich auch, dass die Tänzer in Hirnfunktionstests, vor allem Aufmerksamkeitstests, besser geworden waren seit Beginn der Studie und vor allem besser als die Kollegen aus dem Fitnessklub. Wenn auch die Gruppe klein war und der Zeitraum kurz, scheint bewiesen: Kombitraining fürs Gehirn ist besser als Einzelaktivitäten. Und Tanzen, das ist nun mal so, ist einer der besten Kombinationsaktivitäten, die es gibt!

 

Bild:  © monkeybusinessimages / istockphoto.de


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