Sprossen sind gesund und bringen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe auf den Speiseplan – wenn sie richtig behandelt werden. Sie sehen aus wie Grünpflanzen in klein und wachsen sehr schnell. Sie schmecken knackig, grasig und frisch – Sprossen und Keimlinge. Sie enthalten nennenswerte Mengen an Kalium, Eisen, Zink und Kalzium. Dann auch B- und C-Vitamine. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen und Eiweiß. Beispielsweise haben 100 gr. Mungobohnensprossen drei Gramm Eiweiß- das ist soviel wie in 100 Millilitern Milch. Sojasprossen enthalten sogar das Doppelte.
Am bekanntesten ist die Gartenkresse, sie schmeckt senfartig. Dadurch kommt der hohe Gehalt an Senföl-Glykosiden. Auch Brokkolisprossen sind daran reich. Wissenschaftler haben sogar an Versuchen festgestellt, dass pulverisierter Sprossen-Extrakt das Wachstum von Tumorzellen hemmt. Auch andere Versuche laufen zur Zeit.
Wo bekommt man die Vitaminbringer?
Frische Sprossen gibt es in gut sortierten Supermärkten, Bio- und Asialäden. Wer will, kann sie auch selbst ziehen. Da sollte man aber sorgfältig auf Hygiene achten, da das Grünzeug schnell verkeimt. So erläutert eine Ernährungsberaterin. Gefäße aus Glas oder Plexiglas sind besser als Tonschalen, der Hygiene wegen. Außerdem sollten Keimbereiter und Gläser gut belüftet sein und nicht zu warm stehen. Die Sprossen sollte man während des Keimprozesses gründlich spülen, nach dem Ernten kalt abbrausen und gleich frisch verzehren. Gartenkresse und Radieschensprossen schmecken gut im Salat, einen Eintopf sogar kann man mit Sprossen von Hülsenfrüchten verfeinern.
Allerdings wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung darauf hin gewiesen, dass es im Jahr 2011 die EHEC-Krise gab. Damals lösten aus Ägypten importierte mit Bakterien kontaminierte Bockshornkleesamen eine ernsthafte Infektionswelle mit mehreren Todesfällen aus. Es wird empfohlen, dass Personen mit eingeschränkter Immunabwehr, wie Kleinkinder, Schwangere und Senioren nur gründlich erhitzte Sporen essen sollten.
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