Bei der Vielzahl der guten Heilkräuter und Pflanzen sind die Blätter der Bärentraube besonders wirksam für Blasenbeschwerden. Denn sie enthalten antibakteriell wirkendes Arbutin. Es desinfiziert den Harn und hilft so bei Erkrankungen. Es lindert Blasen- und Nierenbeckenentzündungen. Kräftigt die Schleimhäute sowohl der Nieren als auch der Harnwege. Lindert Schmerzen, die durch Harnsteine- oder grieß entstehen.
Wie kommt die Bärentraube zu ihrem Namen?
Nachzulesen ist, dass die mehligen Früchte der Bärentraube einst die Lieblingsnahrung der Bären waren. Gern gegessen werden sie vor allem in Skandinavien, wo aus den herb schmeckenden Beeren Sirup und Kompott gemacht wird. In Deutschland war das Heidegewächs einmal weitverbreitet, die Beeren wurden als Wollfärbemittel verwandt. Heute zählt die Beerentraube hier bei uns zu den bedrohten Arten. Die für Heilzwecke benötigten Blätter kommen bereits getrocknet aus Russland, Polen oder Bulgarien. In ihnen sind die hochwirksamen Inhaltsstoffe.
Neben Arbutin enthalten die Bärentraubenblätter auch entzündungshemmende Gerbstoffe und Flavonoiden. Die antibakterielle Wirkung ist in mehreren Experimenten nachgewiesen worden. Dabei sind manche Forscher der Ansicht, dass Arbutin ein basisches Milieu (pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0) benötigt, um seine volle Wirkung zu entfalten. Andere Forscher bestreiten das. Trotzdem raten die Mediziner, während einer Behandlung mit Bärentraubenblättern säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch und Milchprodukte zu meiden.
Die Anwendung der Bärentraube
Die Anwendung ist problemlos – damit der Magen durch die Gerbstoffe nicht unnötig gereizt wird, empfiehlt sich, den Tee als Kaltauszug zu bereiten. Man gibt zwei Teelöffel Blätter aus der Apotheke in eine Kanne und füllt diese mit einem halben Liter Wasser auf. Nach etwa zwölf Stunden Ziehzeit kann man abseihen. Nun ist der Tee fertig zum Trinken.
Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung trinkt man täglich drei Tassen davon. Da die Leber bei der Umwandlung der Wirkstoffe sehr gefordert ist, sollten man den Tee nicht länger als eine Woche und fünfmal im Jahr anwenden. Auch Schwangere und Kinder dürfen den Tee nicht trinken.
Es gibt in der Apotheke auch Extrakt aus Bärentraubenblättern als Tabletten und Dragees oder auch als Tropfen mit Goldrute. Wirksam ist auch eine Kombination von Bärentraubenblättern mit Löwenzahn, das bestätigen Studien. Übrigens war die Bärentraube ein Allheilmitteln bereits bei den Indianern Nordamerikas. Legendär ist die Verwendung bei den Sioux und Cheyennes, wenn ein Gelenk eingerenkt werden musste. Sie legten einen Breiumschlag aus nasssen und getrockneten Blättern darauf und ließen den Patienten einen Sud aus Bärentraubenblättern trinken. Diese Therapie hatten sich auch die Cowboys abgeschaut.
Viele Grüße
Sabine Hertz / Fairaktiv Redaktion